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Der Spielfilm "Maigret und sein größter Fall" (1966) ist ein Krimi mit Heinz Rühmann unter der Regie von Alfred Weidenmann. Er basiert auf dem Kriminalroman "Maigret und der Spion" (1931) von Georges Simenon.
Der Film erzählt die Geschichte von Kommissar Maigret, der einen Bilderdieb und Mörder jagt.

Handlung

Während des Diebstahls eines Gemäldes von Vincent van Gogh aus einem Pariser Museum stirbt ein Wachmann. Als Kommissar Maigret die Ermittlungen übernimmt, wird ihm ein Kunstsammler namens Holoway vorgestellt, dem das Gemälde angeblich angeboten wurde. Nun fürchtet er um sein Leben und bittet die Polizei um Schutz. Der Kommissar gewährt diesen, um den Kunstsammler, dem er misstraut, gleichzeitig unauffällig zu überwachen.

Der Kommissar folgt Holoway zusammen mit dem Versicherungsdetektiv Francois Labas nach Lausanne, wo der Kunstsammler nach einem Besuch in der Bar namens Moulin Bleu dort scheinbar ermordet wird. Maigret findet die tatsächliche Leiche später in einem Hotelzimmer. Zur Verwirrung legt er Holoways Leiche unbemerkt in einer Korbkiste im Park ab.

Zwei Jugendliche schwärmen für die Animierdame Adèle Bosquet im Nachtlokal Moulin Bleu, der beide schon einmal beim Anziehen zusehen durften. Die beiden stets in Geldnöten stecken planen sie einen großen Coup: den Diebstahl der Kasse des Etablissements. Sie verstecken sich im Keller, bis der Wirt Génaro das Lokal abgeschlossen hat. Doch als sie im Dunkeln über einen reglos am Boden liegenden Mann stolpern, geraten sie in Panik und flüchten aus dem Lokal. Sie werden aber wenig später vom Kommissar gestellt.

In der Folge ermittelt Maigret unter den Angestellten und der Betreiberfamilie der Bar, den italienischstämmigen Genaros. In deren Wohnung findet er auch das gestohlene Gemälde, nachdem Adriano Genaro den Auftragsdiebstahl für Holoway gestanden hatte.
Am Ende entlarvt Maigret mit Hilfe eines heroinsüchtigen Barmusikers auch den Mörder des Kunstsammlers, indem er alle Verdächtigen in einem Schwimmbad versammelt. Es ist der Sohn des Millionärs Delfosse, der beim Durchsuchen von Haloways Hotelzimmer von diesem, den er schon tot geglaubt hatte, überrascht worden war.

Hintergrund

Für die Rolle des Kommissar Maigret war ursprünglich der britische Schauspieler Rupert Davies vorgesehen. Dieser hatte die Rolle zuvor in der Fernsehserie "Kommissar Maigret" mit insgesamt 52 Folgen für die BBC gespielt. Er sagte seine Mitwirkung jedoch ab, als er erfuhr, dass nicht wie vorgesehen Krimi-Spezialist Jürgen Roland, sondern Alfred Weidenmann die Regie übernehmen sollte.

Das Drehbuch weicht stark von der Vorlage "Maigret und der Spion" ab, insbesondere gibt es gegen Ende keine Hinweise auf den "Spion" aus dem Titel. Stattdessen wurde eine komische Rolle für Eddi Arent eingebaut, der aber in der deutschen Synchronisation von Christian Wolff gesprochen wird.

Drehort

Der Film wurde in den Sievering Studios in Wien und vor Ort in Lausanne gedreht. Zu sehen sind unter anderem die dortigen Altstadt, das Seebad sowie die Hafenanlage in Ouchy und die Zahnradbahn Lausanne–Ouchy. Die Kulissen des Films wurden von Hertha Hareiter entworfen.

Kritik

Mit frisch gebügelten Trenchcoat und elegantem Sakko schlendert Rühmann durch die Verbrecherlandschaft. Aus aus dem großen und korpulenten Maigret der Vorlage ein eher „Maigretchen“ geworden (siehe auch die Performance der Darsteller Jean Gabin und Jean Richard). Freunde des Schauspielers werden trotz der mäßigen Spannung annehmbar unterhalten.

Film

Stab

Besetzung

Eine Liste der Darsteller / Schauspieler / Rollen aus dem Film "Maigret und sein größter Fall"

Literatur

 


 

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